Keramiker_Edmund de Waal
über meine mich fesselnde Weihnachtsferienlektüre
"Der Hase mit den Bernsteinaugen"
- eine Erinnerungs-und Verlustgeschichte der Familie Ephrussi-
entdeckte ich den Autor - Edmund de Waal - als faszinierenden Keramiker. In England geboren, erlernte de Waal das Töpfern vor, während und nach seinem Studium in Cambridge (Englisch und Keramik) in England und in Japan. Keramische Vorbilder waren der Töpfermeister Bernhard Leach und japanische Keramikmeister.
Edmund de Waal "is best known for his large scale installations, which have been exhibited in many museums around the world. Much of Edmund's recent work has been concerned with ideas of collecting and collections; how objects are kept together, lost, stolen or dispersed. His work comes out of a dialogue between minimalism, architecture and music, and is informed by his passion for literature."
siehe http://www.edmunddewaal.com/about/profile/
"Die Becher sind klein, fragil und schnell gemacht. Auf den ersten
Blick wirken sie in ihrer Handwerklichkeit und ihrer Reduktion auf das
Wesentliche als Werke eines tief im Zen-Buddhismus verankerten Menschen,
mehr östlich als westlich inspiriert. Die Individualität eines jeden
einzelnen Stücks steht unaufdringlich im Vordergrund, was sich
allerdings erst bei genauer Betrachtung zeigt."
siehe: Alexandra Matzner, 2014;
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Leider verabsäumte ich im vergangenen Jahr die Installation "Lichtzwang" im Theseustemperl im Volksgarten in Wien,
wo de Waal einen "Ort der Stille im Herzen Wiens geschaffen hat " siehe: http://derstandard.at/1397522310689/Abstufungen-von-Weiss, und die bis Oktober 2014 zu sehen war.
" ´Für mich sind das viele, viele Farben´, sagt Edmund de Waal über seine Installation Lichtzwang.
Schmunzelnd. Denn sie besteht aus mehr oder weniger weißen
Porzellangefäßchen, die auf zwei weißen Regalen arrangiert sind. An
einer weißen Wand. Es ist ein stilles, entschleunigendes Kunstwerk, das der 1964
geborene de Waal für den Theseustempel im Wiener Volksgarten geschaffen
hat. Eines, das sich den Gesetzen der Aufmerksamkeitsökonomie
widersetzt. Wenn es nach dem Künstler geht, tut der Betrachter Lichtzwang
nicht mit einem einzigen Blick ab, sondern lässt sich ein, bis sich die
Farbenvielfalt erschließt. Im Idealfall bleibt man länger, um das Spiel
des Tageslichts auf de Waals Objekten zu beobachten, die an manchen
Stellen silbern schimmern."
siehe Roman Gerold, der Standard, 2.Mai 2014;
alle Fotos Edmund de Waal
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Derzeit arbeitet Edmund de Waal an einem Buch über den Komponisten und Künstler John Cage.
2016 wird de Waal im Kunsthistorischen Museum in Wien unter "the Artist´s Choice" eine Ausstellung kuratieren
laut Kurier durchforstet de Waal: " ... derzeit die Schätze des Museums, um seine ganz persönliche Auswahl zu treffen."
http://kurier.at/kultur/kunst/edmund-de-waal-der-mit-keramik-komponiert/63.056.104
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